
Herausforderung
Bereitschaft
Bewährung
Bewährung
Wie bewährt sich der Freimaurer im profanen Leben außerhalb der Loge?
Ein wahrhaftiger Freimaurer definiert sich NICHT über seine Reden, Vorträge und – im schlimmsten Fall – durch Vorschriften, sondern über sein kraftvolles Wirken, mit dem er sein Leben gestaltet und sich durch die Außen-Welt bewegt.
- Eine belehrende Rede von „Tugenden“ ersetzt er durch vorbildliche Taten.
- In Stresssituationen oder der Kritik ausgesetzt bewahrt er Ruhe und vermittelt.
- Sieht er Notleidende übt er Hilfe und Sanftmut.
- Seinen Zorn weiß er soweit abzumildern, so dass er im Gespräch bleibt.
- Er hilft dort wo andere sich abwenden.
So wird er zu einem Mann, der Orientierung gibt ohne die Macht seiner Autorität zu verwenden.
Maurerische Tugenden außerhalb des Lehrgebäudes leben
In jeder Tempelarbeit vernehmen alle Brüder die fordernde Verpflichtung, das Gute in die Welt zu tragen und das Leid um uns herum zu lindern. Das sind keine leeren Worthülsen. Die Mahnung ist eine Blaupause für das Leben im Profanen. Daher beginnt die eigentliche Arbeit, wenn sich die Türen zur Loge hinter jedem Freimaurer schließen. Die Welt braucht keine weiteren Rituale, Lehrgebäude, Erkenntnisstufen oder Lametta einer exklusiven Hochgradelite. Die Welt braucht Männer, die nach dem leben, zu dem sie sich als freimaurerisches Ideal bekannt haben als Lehrling, Gesellen und Meister.
Diese Fragen könnten jedem Freimaurer oder Interessenten zur Orientierung dienen:
- Würde jemand, der mit Ihnen zusammenarbeitet, Ihre freimaurerischen Werte erkennen?
- Würde Ihre Familie den Widerhall Ihrer freimaurerischen Verpflichtungen spüren in der Art, wie Sie sich verhalten?
- Wäre ein Beobachter überrascht, wenn er erfährt, Sie sind Freimaurer?
Die drei großen Pflichten: Gott, der Nächste und Ich Selbst
Die Verpflichtungen eines Freimaurers lassen sich in drei große Kategorien einteilen.
- Gott – dem Prinzip, das über allem waltet – schulden wir Ehrfurcht und Dankbarkeit.
- Unserem Nächsten gegenüber haben wir uns zur Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft verpflichtet.
- Uns selbst schulden wir Disziplin, Wachstum, Reflexion und Ausdauer. Ein Freimaurer, der seine eigene Entwicklung vernachlässigt, verliert sich und wird von den beiden anderen Kategorien verbraucht.
Das Ritual ermahnt uns keine der drei Kategorien zu vernachlässigen oder die eine auf Kosten der anderen zu überhöhen: es geht nicht darum perfekt zu sein, sondern vielmehr bestrebt zu sein, heute ein wenig wirkmächtiger zum Guten zu sein als gestern. An den Taten soll man uns (Freimaurer) erkennen!
Schussgedanken
Die Freimaurerei wird nicht in Titeln, Orden, Hochgraden oder Jahren der Mitgliedschaft gemessen. Sondern am Charakter, der hinter den Werken zum Guten steht und der Integrität, mit der er der Schöpfung begegnest: Das größte Vergehen ist rückblickende sein Menschenleben ohne Menschlichkeit vertan zu haben.
Unser Sein und Werden gleicht einer Landkarte in der Zeit: In der Jugend, als eingetretene Lehrlinge, lernen wir. Im Mannesalter, als Geselle, bewähren wir uns. Im Alter reflektieren wir als Maurermeister. Bemühen wir uns, so zu leben, dass wir, wenn unsere Zeit gekommen ist, nicht mit Bedauern, sondern in Frieden zurückblicken. Lasst uns unsere Verpflichtungen nicht als Bürde, sondern als Orientierung begreifen. Lasst uns exakt jene Freimaurer sein, die die Welt im Stillen braucht.
Dieser Text wurde inspiriert durch Diskussionen und Beträge der

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