Das Bijou der Ad Fontes

Das Bijou der Johannis-Freimaurerloge „Ad Fontes“ ist ein besonderes, weltweit einzigartiges und eigenständiges Kunstwerk, das Logennamen und Leitmotiv in bildhafter Darstellung zum Leben erweckt. An einem hellblauen, circa 4 cm breiten und circa 70 cm langen Band, wird es bei offiziellen Anlässen stolz getragen.

Dem ästhetischen Wert geht ein ideeller voraus: Alle Gründungsmitglieder sind mit ihrem Herzen eng mit der Bauhütte und in der Region verwurzelt, so spiegeln sich Symbole aus dem Schloss Schönberg, wie der Falter, das musivische Pflaster aus dem Wandbild sowie das Allsehende Auge an der Kapellendecke wider.

In der Innenwahrnehmung wirkt es damit identitätsstiftend und verbindend. In der Außenwahrnehmung, beispielsweise beim Besuch anderer Logen, wird der Bruder als Repräsentant und Botschafter der Loge „Ad Fontes“ erkannt. 

Allein durch die genaue Betrachtung des Bijous werden Denkprozesse angeregt. Es ist eine Frage der Perspektive und somit immanenter Teil des freimaurerischen Geheimnisses. Jenes, was das Bijou jedem einzelnen Bruder bedeutet, wird am Ende eben nur mit dem Herzen voll erfasst und begriffen, nicht mit dem rationalen Verstand.

Das Bijou der Johannis-Freimaurerloge Ad Fontes i. Or. Regensburg

Das kreisrunde Bijou hat einen Durchmesser von 50 mm. Auf Position 12 Uhr ist an der Außenseite des Bijous, eine Befestigungsöse für das hellblaue Bijou-Band, angelötet.

Der Außenrand der Bildseite (sog. Avers) ist leicht erhaben. Darunter, ebenfalls in erhabener, von 9 Uhr bis 3 Uhr umlaufender Schrift: „JOHANNIS LOGE AD FONTES“.

Auf derselben Umlaufbahn, aber mittig auf 6 Uhr findet sich der Orient der Loge: „REGENSBURG“.  

Im mittleren Teil ist auf 12 Uhr das erhöhte Auge Gottes im gleichseitigen Dreieck zu erkennen, von ihm gehen 10 erhabene Lichtstrahlen aus, sie symbolisieren die 10 Gründungsmitglieder. 

Zentral auf dem Bijou ist ein Falter aus massivem, aber vergoldetem 925er Silber, in seinem Flug, auf dem musivisch-gekachelten Segment in Richtung des Allsehenden Auges, der Urquelle allen Seins und Werdens, der ewigen Wahrheit, festgehalten. Diese Szenerie ist umlaufend, d.h. ohne Anfang und Ende, von einem erhöht dargestellten Kordelband eingeschlossen; es trennt die Szenerie vom Schriftzug ab.

Das Band, als Symbol fester Vereinigung, in der alle Glieder einer Kette durch Treue und Eintracht miteinander verbunden sind. Der Gleichheitsgedanke wird zudem durch eine kleine, leicht zu übersehende Besonderheit auf dem Bijou ausgedrückt:

Der Kopf des Falters, liegt exakt in der Bijoumitte; von diesem Punkt aus ist jeder andere Punkt der Kordel gleich weit entfernt. Auf den Flügeln des Falters sind jeweils 7 Augenflecken dargestellt, diese deuten auf die ersten 3 Grade und die darauf aufbauenden 4 Erkenntnisstufen hin. Die Rückseite (sog. Revers) besteht aus glattem Silber ohne Besonderheiten.

Das Schmuckstück wird in traditioneller Handarbeit, mit viel Hingabe und Akribie, von dem talentreichen Regensburger Goldschmied Andreas Butz gefertigt: Nach Abnahme des Prototyps, beginnt die Herstellung der finalen Gussvorlagen und der Gießwerkzeuge. Nach dem Guss der Werkstücke, werden diese sorgfältig versäubert. Als Material für das Bijous fiel die Entscheidung auf 925er Silber. Dieses edle Metall besitzt einzigartige Eigenschaften, so reflektiert es beispielsweise das Licht besser als jedes andere Metall. Mittels spezieller Verfahren wird die Oberfläche anschließend künstlich gealtert und poliert. Auf diese Weise entstehen wunderbare schwarz/weiße Kontraste auf der Oberfläche und die Symbole treten deutlich hervor. Der vergoldete Falter landet am Ende des Herstellungsprozesses mit seinen zwei kleinen Füßchen passgenau auf dem Bijou; diese Füße werden an der Rückseite des Bijous verschweißt und verschliffen.